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Bund Naturschutz und BGWMZ befürchten Neuauflage von InterFranken

Teure Fehlplanung steht vor der Reanimation - entschiedener Widerstand angekündigt

Der in der letzten Woche verabschiedete InterFranken-Etatplan lässt bei Bund Naturschutz (BN) und Bürgerforum „Wörnitztal mit Zukunft – Allianz für eine lebenswerte Heimat e.V.“ alle Alarmglocken schrillen. 

BN-Kreisgeschäftsführer Helmut Altreuther verweist darauf, dass der BN die Entwicklung im Zweckverband seit dem mehr als eindeutigen Sieg vor dem Bayerischen Verfassungsgericht im Oktober 2014 aufmerksam verfolgt und dabei registriert habe, dass der Zweckverband in keinster Weise daran denke, sein bislang nicht durchsetzungsfähiges Projekt aufzugeben, sondern in ignoranter Manier und auf Steuerzahlerkosten an dessen Neuauflage – gegen die betroffene Bevölkerung – arbeite. Offenkundige Indizien für das unmittelbare Bevorstehen einer neuerlichen InterFranken-Planung sind sowohl für Altreuther als auch für Emil Fetzer, den Vorsitzenden des „Bürgerforums Wörnitztal“, die Einplanung von € 500.000,- für weitere Grundstückskäufe sowie Sachverständigen- und Gerichtskosten in Höhe von € 80.000,-. Welcher andere Zweck als eine Neuauflage der Planungen steht hinter diesen zusätzlichen Ausgaben, die durch weitere Verschuldung aus Steuergeldern finanziert werden, fragen sich Altreuther und Fetzer. Wie intransparent und hinter den Kulissen der Zweckverband manövriere, könne man allein schon daraus ersehen, dass über das Jahr hinweg Fakten geschaffen würden und erst zum Jahresende der „Etatplan“ mit teilweise längst getätigten Ausgaben beschlossen werden solle. Was den wirtschaftlichen Sachverstand des Zweckverbandes angehe, lasse das diesjährige Missverhältnis von € 31.000,- Pachteinnahmen zu allein den Zinsausgaben von € 62.000,- für die schuldenfinanzierten Grundstückshortungen der Vergangenheit tief blicken.
„Wir hätten in unserer Region wirklich ausreichend Bedarf an solidarischer Anstrengung: Gesundheitsversorgung, Fachkräftemangel, ÖPNV usw. Anstatt sich aber um eine integrative Entwicklung zu bemühen, hängen die IF-Verantwortlichen seit über 15 Jahren unbelehrbar einem ökonomisch unsinnigen sowie ökologisch zerstörerischen Projekt an, verschwenden dabei knappe Ressourcen und zeigen weder Respekt vor dem Bürgerwillen noch vor eindeutigen Gerichtsentscheidungen. Die Region wird somit sinnlos in eine weitere Runde eines teuren und vermeidbaren Konflikts getrieben, bedauert Dr. Herbert Sirois, stellv. BN-Kreisvorsitzender und Pressesprecher des Bürgerforums.


Nachdem das Projekt 2014 auf ganzer Linie scheiterte, verwendete der Zweckverband seither die politische Energie darauf, die „unpassenden“ Gesetze durch politische Mehrheiten und durch eine Lockerung des Anbindegebotes im Bayerischen Landesentwicklungsprogramm (LEP) für noch mehr Flächenfraß anzupassen. Und kaum hat sich der neue Landtag konstituiert, arbeiten diejenigen, die das Ergebnis der letzten Landtagswahl immer noch nicht verstanden haben, weiter an der Umsetzung der „Lex InterFranken“. 


In Zweckverbandswillkür wird die Gemeinde Schnelldorf weiterhin zwanghaft mit absurden Bedingungen im Verbund festgehalten. Schnelldorf ist bislang unter den Noch-Mitgliedsgemeinden die einzige, die schon vor Jahren die Sinnlosigkeit des Fehlprojektes erkannte und sich gegen weitere Fehlinvestitionen von Steuergeldern wehrt. Mit inakzeptablen Forderungen, wohl um andere Mitgliedsgemeinden vor ähnlichen Gedanken zu warnen, wird Schnelldorf geknebelt und weiterhin gezwungen, Steuerzahlergelder in diesem unsäglichen Projekt zu verbrennen.

 

BN und Bürgerforum rufen InterFranken eindringlich dazu auf, von ihrer Politik gegen die Menschen vor Ort Abstand zu nehmen und endlich Vernunft walten zu lassen. Die Art von Arbeitsplätzen, die InterFranken zu schaffen vorgibt, werden in unserer Region mit quasi Vollbeschäftigung nicht benötigt. Was wir jedoch dringend brauchen, sind qualifizierte Facharbeiter, die von unseren mittelständischen Handwerksbetrieben händeringend gesucht werden.
BN und Bürgerforum lassen keinen Zweifel daran: Sollte InterFranken entgegen aller Argumente und Gerichtsurteile die Planung tatsächlich wieder aufnehmen, werde der Widerstand gegen die Heimatzerstörung von der ersten Sekunde an mit allen Konsequenzen erneut aufgenommen.

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