Du betrachtest gerade Ostermarsch 2019

Ostermarsch 2019

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Bericht zum Ostermarsch 2019

Vielen Dank an alle Anwesenden und Unterstützer des diesjährigen Ostermarsches. Dieses Jahr haben wir uns bereits das zehnte Jahr in Folge versammelt, um auf die Missstände des geplanten Interfranken-Projekts aufmerksam zu machen. Heuer mit bestem Sonnenschein und Beiträgen hochkarätiger Redner.

Video abspielen

Der diesjährige Ostermarsch des Bürgerforums Wörntiztal mit Zukunft – Allianz für eine lebenswerte Heimat e.V. gegen das ökologisch unsinnige InterFranken-Projekt war erneut ein Publikumsmagnet. Nachdem der Zweckverband zu Beginn des Jahres die Wiederaufnahme der bereits mehrfach gescheiterten Planungen zur Errichtung eines Megalogistikparks auf der grünen Wiese angedroht hatte, war die Empörung bei den Besuchern diesmal besonders groß. Viele Menschen in der Region hatten gehofft, dass die Verantwortlichen nach dem vollumfänglichen Scheitern des Vorhabens 2014 vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof endlich zur Vernunft gekommen seien.

Die gut 200 Teilnehmer konnten sich bei strahlendem Sonnenschein über die Eckpunkte der InterFranken-Überlegungen informieren und mit direkt Betroffenen diskutieren. Der Marsch selbst führte dieses Jahr von Breitenau über Zumhaus zum Flüsschen Bräuning, und damit zum „Tor zu InterFranken“; dort befand sich der erste Infopunkt. Diese angedachte Unterführung des geplanten Gebietszubringers AN4-Neu unter der Bahnlinie Nürnberg-Stuttgart, die auch perfekt nach Schildbürgerstadt passen würde, eignet sich im Besonderen, um die Widersinnigkeit des Projektes zu demonstrieren. Von dort ging es weiter zum Rand des geplanten ersten Bauabschnittes, um hier an der zweiten Informationsstation die Dimensionen des Vorhabens zu demonstrieren. Danach kehrte man auf dem gleichen Weg zum Ausgangspunkt zurück.

Im Gemeinschaftshaus Breitenau erwarteten die Gäste nicht nur ein reichhaltiges Kuchenbuffet und fränkische Spezialitäten, sondern auch zwei renommierte Redner, die in beeindruckender Weise auf bestehende lokale und auch übergeordnete Herausforderungen hinwiesen. Prof. Hubert Weiger machte in seiner ca. 30-minütigen Rede klar, dass die Uhr in Bezug auf den Umweltschutz nicht auf fünf vor Zwölf steht, sondern endgültig abzulaufen droht. Insbesondere der Schutz der Böden ist zentral für die Bewahrung der Schöpfung. Flächenfraß befördert Klimawandel und gefährdet damit direkt die Zukunft unserer Kinder! Die Verantwortlichen sollen sich vor Augen führen, wie sie im Gedenken der nachfolgenden Generationen gesehen werden wollen, als Zerstörer oder Bewahrer einer lebenswerten Heimat. Hierbei machte Prof. Weiger klar, dass der Kampf vor Ort gegen InterFranken wichtig, richtig und wegweisend ist, denn nur wer heute die Umwelt bewahrt, hat überhaupt eine Zukunft. Wenn Sie die Zeit haben, sehen Sie sich unsere Zusammenfassung der Rede an, es lohnt sich wirklich!

Video abspielen

Der Grüne Landtagsabgeordnete Martin Stümpfig griff insbesondere die Absurdität eines ungezügelten Versandhandels auf, der den Verkehr explodieren lässt, zum Flächenkiller avanciert und gleichzeitig die Verödung der Innenstädte beschleunigt. Umweltschutz bedeutet eben auch bewusste und individuelle Entscheidung zum Schutz der Umwelt. Auch Stümpfig betonte, dass der Flächenverbrauch in Bayern mit etwa 12 Hektar pro Tag, Tendenz steigend, viel zu hoch ist und dass sich der Landkreis Ansbach an der Spitze dieser Negativentwicklung bewegt. Beim Flächenfraß gegenzusteuern, ist längst keine Option mehr, sondern ein unumstößliches Muss, wenn wir unsere Umwelt bewahren wollen.

Für viele Besucher waren die eindringlichen Worte der Redner Anlass zu angeregten Diskussionen, die bis zum Ende der Veranstaltung gegen 17:00 Uhr andauerten. 

Der Ostermarsch 2019 war ein wichtiges Signal, dass Aktive des „Bürgerforums Wörnitztal mit Zukunft“ mit tatkräftiger Unterstützung des Bund Naturschutz weiter für die Umwelt und damit gegen Fächenfraß durch InterFranken eintreten werden – auch eingedenk des Slogans der Umweltbewegung: „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt –sondern von unseren Kindern geliehen.“