Schlechte Nachrichten aus München? Zweckverband InterFranken erhält offensichtlich keine politische Rückendeckung

Pressemitteilung des Bürgerforums:

Im Rahmen seines Jahresrückblicks 2019 in der Woche vor Weihnachten hatte der
Vorsitzende des Zweckverbandes InterFranken, Karl Beck, mit großen Worten die Zukunft
des nun seit fast zwei Jahrzehnten vor sich hin dümpelnden Projektes beschrieben und
darum gebeten, man solle ihm bis Ende Januar 2020 Zeit geben, dann würde er in
Rücksprache mit den zuständigen Stellen in München große neue Perspektiven für das IFProjekt
präsentieren, welche selbst die zahlreichen Kritiker des Vorhabens nunmehr
endgültig positiv überzeugen würden.

Da der Zweckverband bereits in der Vergangenheit mit großen Versprechungen und
Halbwahrheiten versucht hatte, die Skeptiker des geplanten Logistik- und Gewerbeparks
ruhigzustellen bzw. hinters Licht zu führen, sah man den versprochenen „neuen
Perspektiven“ mit Spannung entgegen.
Bislang, die Mitte des Monats Februar ist bereits überschritten, kam keinerlei Reaktion
seitens Herrn Beck. Wieder einmal muss man vermuten, die wohlfeilen Worte des
Zweckverbandsvorsitzenden waren – wie so oft – eine Nebelkerze, die der
Selbstrechtfertigung eines scheidenden Verantwortlichen geschuldet sind. Abgelenkt
werden soll wohl von der skandalösen Geld- und Ressourcenverschwendung, die den
Plan um den Megalogistikpark von Anfang an begleitet hat.
Schlimmer noch für InterFranken, nicht einmal mehr in Kommunalwahlzeiten scheinen die
Münchner Parteikollegen aus der Staatsregierung den regional Verantwortlichen zur Seite
springen zu wollen, um das abgetakelte Projekt, sozusagen die Gorch Fock
Mittelfrankens, zumindest über die Hürde des 15. März 2020 zu schieben. Im Gegenteil:
Am 07. Januar 2020 erreichte auch die Bürgermeister der InterFranken-Gemeinden ein
Brief aus dem Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie unter dem
Titel „Anforderungen an die Prüfung des Bedarfs neuer Siedlungsflächen für Wohnen und
Gewerbe im Rahmen der landesplanerischen Überprüfung“. Auch wenn dieses Schreiben
aus dem Hause Aiwanger nun leider nicht als großer Wurf gegen den ausufernden
Flächenverbrauch in Bayern bezeichnet werden kann, so macht es doch offensichtlich, die
Zeiten, in denen die Projektbefürworter auf ein politisches Sonderrecht, ein Lex
InterFranken, zur Umgehung bestehender Natur- und Landschaftsschutzregeln hoffen
konnten, sind vorbei. Nach der verheerenden juristischen Niederlage des Zweckverbandes
im Oktober 2014 war eben dieses das argumentative Mittel gewesen, mit dem man
InterFranken unter hohen Kosten künstlich am Leben erhielt. Der Zeitpunkt ist schon lange
gekommen, diese teuren Spielchen zu beenden und einen endgültigen Schlussstrich unter
InterFranken zu ziehen. Dieses Projekt ist vollumfänglich gescheitert! Dass die
Verantwortlichen vor der Kommunalwahl noch so viel Mut zur Wahrheit haben, um ihr
Scheitern zuzugeben, darf bezweifelt werden. Dass dieses Drama sich aber nicht noch
länger hinzieht, liegt mit in der Verantwortung der Wähler. Das Bürgerforum Wörnitztal mit
Zukunft – Allianz für eine lebenswerte Heimat e.V. ruft alle Mitbürgerinnen und Mitbürger
dazu auf, die zu den Wahlen antretenden Kandidaten zu diesem Thema zu prüfen und im
Urnengang eine Entscheidung gegen dieses unsinnige Flächenfraß-Projekt zu treffen,
zugunsten ihrer Heimat.

Der Vorstand
Bürgerforum Wörnitztal mit Zukunft-
Allianz für eine lebenswerte Heimat e.V.